24.02.2009

Indien: Garnelen-Fischerei erhält keine FOS-Zertifizierung

Die indische Garnelenfischerei mit Grundschleppnetzen ist von der Meeresschutzorganisation Friend of the Sea (FOS) im Rahmen eines Audits als nicht nachhaltig eingestuft worden, teilt die Vereinigung mit. FOS hatte eine Fischerei auf Metapenaeus-Arten im ostindischen Ozean als repräsentativ für zahlreiche Fischereien in der Meeresregion überprüft. Dabei fischen Boote von rund 14 Metern Länge mit bis zu 140 Meter langen Schleppnetzen in Tiefen von 40 bis 60 Metern in einer Entfernung von 8 bis 20 Kilometern vor der Küste. Die einzigen Bestandsdaten für die Fischerei stammen aus den 1980er und 1990er Jahren und seien schon für jene Zeit Indiz für eine Überfischung. Aktuelle Daten lägen fast nicht vor. Die Welternährungsorganisation FAO geht davon aus, dass die dortigen Shrimp-Bestände überfischt sind. Problematisch seien außerdem hohe Beifänge von Meeresschildkröten und Haien. Alleine in den Netzen indischer Shrimp-Trawler sollen jährlich geschätzte 50.000 Schildkröten ertrinken. Außerdem seien die indischen Grundschleppnetzfänger für 60% der Haianlandungen in dem Land verantwortlich. Derzeit beginnen die Fischer mit der Einführung von TEDs (Turtle Excluder Devices) – einer technischen Vorrichtung zum Schutze von Meeresschildkröten.
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