29.11.2010

Norwegen: Fischer wollen Taschenkrebse anlanden

Norwegische Fischer von den Lofoten werfen wöchentlich Taschenkrebse mit einem hohen Marktwert über Bord, weil sie keine Vertriebslogistik für die gefragten Tiere besitzen. Doch das soll sich im kommenden Jahr ändern, schreibt Intra Fish. Der Fischer Erling Amundsen beispielsweise schätzt, dass die 1.000 kg Krebsscheren, die er täglich ungenutzt ins Meer zurückwirft, etwa 7.200 Euro wert sind - sie könnten ohne weiteres doppelt soviel erlösen wie der Frischfisch, den er von derselben Fangfahrt anlandet. Bei 50 Booten alleine auf den Lofoten summiere sich diese Summe schon bei nur jeweils einer Fangfahrt auf gut 350.000 Euro. Doch die Fischer fahren fünf- bis sechsmal die Woche hinaus. "Die Krebse, die wir täglich in stundenlanger Arbeit aus den Netzen pulen sind groß und von hervorragender Qualität," meint Amundsen. Das Fischereiunternehmen Edgar H. Torbjornson & Sonn in Fredvang will 2011 mit dem Ankauf der Taschenkrebse beginnen. 10 bis 20 Fischer sollen bereit sein, Fangkörbe für die Tiere auszulegen, wenn es los geht, sagte Junior Espen Torbjornsen. Allerdings betonte er, man habe zwar eine lange Tradition bei Kauf, Verarbeitung und Export von Frischfisch, bei den Taschenkrebsen hingegen fange man "bei Null" an. So müssten sie sich Wissen über die Ressource und den Aufbau einer Verarbeitung aneignen und nicht zuletzt Märkte für ihre Produkte finden.
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