10.11.2011

Schweiz: Veterinäramt räumt erneut Melander-Fischzucht

Im schweizerischen Oberriet (Kanton St. Gallen) haben Behördenmitarbeiter die umstrittene Melander-Fischzucht des deutschen Industriellen Hans Raab (70) erneut und jetzt offenbar endgültig geräumt, schreibt die Basler Zeitung. Mitarbeiter des Veterinärdienstes und Fachleute des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei transportierten heute mehrere adulte Exemplare des Welsfisches und einige hunderte Brutfische ab. In einer Anlage des Kantons sollen die Fische tierschutzgerecht getötet werden. Die Haltung der Fische sei illegal gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei in St. Gallen. Seit Mitte August 2011 durfte die Zuchtanlage in Oberriet nicht mehr mit Fischen besetzt werden. Im Zentrum des Konflikts zwischen den Schweizer Behörden und dem Züchter stand Raabs Tötungsmethode der Melander: vor dem Schlachten wurden die Fische, die bei 27 Grad gehalten werden, auf 10 Grad heruntergekühlt, lebend in einer Trommel mit Scherbeneis entschleimt und anschließend getötet. Das Schweizer Tierschutzgesetz verlange jedoch eine Betäubung der Tiere. Die Behörden hatten Hans Raab am 4. November eine am gestrigen Mittwoch abgelaufene Frist gesetzt, die Fische zu entfernen. Raab habe angekündigt, mit seinen Anwälten den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anzurufen.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag