29.05.2012

Rügenfisch: Lohnkürzungen für Lysell-Beschäftigte geplant

Konfliktreich verlaufen gegenwärtig Tarifverhandlungen für die rund 120 Beschäftigten des Fischproduzenten Lysell in Cuxhaven. Von Lohnkürzungen um "bis zu 20 Prozent" spricht Christian Wechselbaum, Vertreter der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die Region Bremen-Weser-Elbe. Anja Czerwinski, Vorstandsmitglied der Lysell-Muttergesellschaft Rügenfisch, beziffert die Differenz hingegen auf drei Prozent. Die Beschäftigten sollen die Möglichkeit bekommen, über Leistungs- und Anwesenheitsprämien auf etwa 97 Prozent ihres alten Entgelts zu kommen. Derselbe Tarif gilt offenbar auch bei der Rügenfisch-Tochter Hawesta in Lübeck. NGG-Sprecher Wechselbaum weist darauf hin, dass die Beschäftigten schon 2011 direkt nach der Übernahme von Rügenfisch ein Sanierungspaket akzeptiert hätten, "das u. a. Einschnitte bei Urlaubsgeld und Urlaubstagen für die nächsten zwei Jahre beinhalte. Wir sind daher nicht bereit auf weitere Leistungen zu verzichten." Er wirft Rügenfisch darüber hinaus eine strafbare Behinderung der Betriebsratsarbeit vor: der NGG seien der Zutritt zur Kantine und das Aushängen von Flugblättern verweigert worden. Anja Czerwinski bezeichnete die Vorwürfe auf Nachfrage von FischMagazin als "aus der Luft gegriffen": "Zum Auftreten der Gewerkschaft in unserer Betriebsstätte in Cuxhaven werden wir uns zu keiner Stellungnahme hinreißen lassen."
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