14.06.2012

Vietnam: Rettungsschirm für Pangasius-Industrie

Schwere Zeiten erlebt derzeit Vietnams Pangasius-Industrie. Seit Jahresbeginn habe sich die Zahl der Seafood-Exporteure von etwa 800 auf nur noch 473 verringert, teilt die vietnamesische Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP) mit. Allerdings habe dies zu keiner Reduzierung der Seafood-Exporte des Landes geführt, die in den ersten fünf Monaten des Jahres im Vorjahresvergleich auf Basis Wert sogar um 9,8 Prozent auf 1,84 Mrd. Euro (2,3 Mrd. USD) gestiegen seien, schreiben die Vietnam News. Derweil hat die VASEP mit den Banken ein Rettungspaket mit einem Kreditumfang in Höhe von 264 Mio. Euro (330 Mio. USD) geschnürt, schreibt IntraFish. Denn die Verarbeiter benötigen mindestens 190 Mio. Euro (238 Mio. USD), um 200.000 t Pangasius Rohware kaufen zu können. Die Produzenten besäßen bereits Exportkontrakte, für deren Erfüllung die Betriebe nun Kredite mit einer Laufzeit von vier Monaten und Zinssätzen von unter 10 Prozent per anno erhalten haben.

Gleichzeitig kämpft die VASEP für die Beseitigung von Handelshindernissen beim Import von Seafood. Denn da die Rohwarenversorgung im Lande seit längerem unsicher sei, importierte Vietnam alleine 2011 aus 74 Ländern Seafood im Wert von 433 Mio. Euro (541 Mio. USD). 80 Prozent hiervon wurden für die Wiederausfuhr verarbeitet, der Rest diente als Besatz und für den heimischen Konsum. Truong Dinh Hoe, Generalsekretär der VASEP, empfahl seinen Mitgliedern außerdem, sich verstärkt auf neue Märkte zu konzentrieren, insbesondere in Asien. In den Mitgliedsstaaten der ASEAN-Freihandelszone bestünde eine große Nachfrage vor allem nach Pangasius. Daher beabsichtige der Verband, Exportförderprogramme für Garnelen und Pangasius nach Südkorea und Südamerika aufzulegen.
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