Esbjerg: Lachsräucherei entlässt Direktor wegen Betrügereien

Die dänische Lachsräucherei Select Salmon hat den Unternehmensgründer und Direktor Brian Thygesen von seiner Führungsfunktion entbunden, schreibt die regionale Tageszeitung Zeitung Aarhus Stiftstidende. "Wir hielten es für notwendig, eine scharfe Trennungslinie zu ziehen: entweder bekommen wir einen neuen Direktor oder der Vorstand tritt ab", beschrieb Vorstandsvorsitzender John Klindt die Ausmaße des bestehenden Zerwürfnisses. Die dänische Lebensmittelkontrolle hatte Select Salmon wiederholt unterschiedliche Gesetzesverstöße nachgewiesen (siehe auch FischMagazin News vom 22.07. u. 28.07.2011). So waren 3,2 Tonnen norwegischer Lachs als schottischer verkauft worden und Lachs war mit wasserbindenden Salzen behandelt worden, ohne diese Injektion zu deklarieren. Laut Gesetz besteht eine Deklarationspflicht, sofern das Produktgewicht des Fischs um mehr als fünf Prozent erhöht wird. Im Herbst letzten Jahres war Select Salmon zu einer Geldbuße in Höhe von 40.000 Euro (300.000 DKK) verurteilt worden, weil mehrere Partien Lachs und Heilbutt mit Listerien kontaminiert waren. Jetzt hat Klaus Jörgensen, der Mitte Mai als neuer Finanzdirektor eingestellt worden war, die Geschäftsführung von Select Salmon übernommen. Brian Thygesen werde vorläufig weiter für das Unternehmen arbeiten, jedoch unter strengen Auflagen, teilte John Klindt mit: Thygesen sei nicht mehr für Lebensmittelsicherheit und Qualitätskontrolle zuständig, sondern beschränke sich auf die Bereiche Einkauf und Räucherei. "Wir werden ein professionelles Unternehmen", versprach Klindt. Select Salmon, gegründet 1997, notierte im vergangenen Jahr eine Umsatz von 16,1 Mio. Euro (120 Mio. DKK).Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden