23.11.2012

Aquaponik: "Tomatenfisch" für BMFB-Forschungspreis nominiert

Das ressourcenschonende Aquaponiksystem ASTAF-PRO "Tomatenfisch" vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ist für den Bundesforschungspreis "Nachhaltige Entwicklungen" nominiert worden, teilt der Forschungsverbund Berlin (FVB) mit. Damit hat das Projekt, bei dem seit fünf Jahren in einem Kreislaufsystem nahezu emissionsfrei Tomaten und Tilapien in Gewächshäusern produziert werden, als einer von drei Finalisten die Chance, am 7. Dezember 2012 den von Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan verliehenen Deutschen Nachhaltigkeitspreis zu erhalten. Bei der Kombination von Aquakultur und Hydroponik - also Fischzucht und Gemüsezucht - fließt das nährstoffreiche Wasser aus den Fischbecken über einen mechanischen und einen Biofilter in einen Nährfilmtank. Nach Optimierung des pH-Wertes für die Pflanzen nimmt das Gemüse, das in Steinwolle statt auf Erde wächst, das Wasser auf. Der von den Pflanzenblättern abgegebene Wasserdampf wird in Kühlfallen rekondensiert und wieder der Aquakulturanlage zugeführt. So müssen weniger als drei Prozent Frischwasser pro Tag ersetzt werden. Während in herkömmlichen geschlossenen Kreislaufanlagen 600 bis 1.000 Liter Wasser eingesetzt werden, um 1 Kilo Fisch zu erhalten, und 1.000 Liter Wasser für 1,6 Kilo Tomaten, kann das Aquaponiksystem des IGB mit 220 Litern Wasser 1 Kilo Fisch und 1,6 Kilo Tomaten produzieren.

Lesen Sie zum Aquaponik-Projekt des IGB auch im FischMagazin-Archiv:
28.11.2008   Aquaponik in Berlin: Fisch- und Tomatenproduktion ohne Emissionen
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