01.03.2013

Schottland: Krankheiten und Futterprobleme belasten Scottish Salmon

Der Lachszüchter Scottish Salmon Company (SSC) meldet für das Jahr 2012 auf Basis eines Jahresumsatzes von 103,94 Mio. Euro Verluste vor Steuern in Höhe von 5,4 Mio. Euro, schreibt das Portal IntraFish. Ursache seien Probleme mit der Lachskrankheit AGD (Amoebic Gill Disease), einem Befall der Kiemen durch Amöben (Amöbose). Im 4. Quartal war der schottische Züchter gezwungen, an AGD erkrankte Fische vorzeitig zu schlachten, so dass die Erntemenge mit 8.336 t mehr als 78 Prozent höher lag als im 4. Quartal 2011. Insgesamt habe SSC hierdurch rund 2.000 t Lachs verloren, der erst für die zweite Jahreshälfte 2013 zur Schlachtung anstand, heißt es im Unternehmensbericht für das letzte Quartal. Außerdem waren bei den Lachsen an mehreren Standorten ein zu langsames Wachstum und Skelettdeformierungen entdeckt worden. Nachdem man die Defizite auf Mängel in der Zusammensetzung des Fischfutters zurückgeführt hatte, wurde der Bestand durch Mitarbeiter, Fischveterinäre und den Futtermittellieferanten eingehend beobachtet. Ende Dezember klagte SSC vor dem 'Court of Session' in Edinburgh gegen den britischen Futterlieferanten Trouw, eine Abteilung von Skretting, die wiederum zur Nutreco-Gruppe gehört. Den direkt durch das minderwertige Futter entstandenen Schaden beziffert SSC auf 6,3 Mio. Euro. Aufgrund der beiden genannten Probleme habe SSC sein Produktionsziel von 40.000 t für das Jahr 2016 nach hinten verschoben.
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