20.03.2013

Erste Anzeichen für eine Erholung der Fischgemeinschaft in der Nordsee

Es gibt Anzeichen, dass sich das restriktivere Fischereimanagement in der Nordsee positiv auf die gesamte dortige Fischgemeinschaft auswirkt. Das zumindest besagt eine Studie, die Biologen des Thünen-Instituts für Seefischerei in Hamburg jetzt veröffentlicht haben. Demnach wiesen 27 der 43 bewerteten Fischbestände einen guten ökologischen Zustand auf. Die Wissenschaftler zogen für ihre Untersuchung drei Bewertungskriterien heran: die Nutzungsraten, die Bestandsgrößen und die Bestandsstrukturen. Nach diesen Kriterien werteten sie Daten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) aus sowie Ergebnisse eigener Forschungsreisen und Statistiken über die Anlandungen der kommerziellen Fischerei. Diese Einzelbewertungen der Bestände führten sie in eine Gesamtbewertung zusammen.

„Möglicherweise erkennen wir hier erste Erfolge eines strengeren Fischereimanagements“, äußert sich Dr. Nikolaus Probst, Hauptautor der Studie, vorsichtig. Die Ergebnisse der Studie würden aber nicht bedeuten, dass alles im Lot sei. „Die Auswirkungen der Fischerei sind immer noch zu hoch, um der großen Mehrheit der Bestände einen guten Zustand zu bescheinigen“, so Probst. 16 Bestände verfehlten zumindest in einem der drei Kriterien eine positive Bewertung. Anlass zur Sorge würden die meisten Hai- und Rochenarten bereiten, aber auch wichtige kommerzielle Bestände der Nordsee wie Kabeljau, Flunder und Seezunge seien entweder überfischt, zu klein oder wiesen eine schlechte Größenstruktur auf.
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