10.07.2013

Sardinen: 2012 war wieder "ein normales Jahr"

Im vergangenen Jahr importierte Deutschland wieder 7.794 Tonnen Sardinenkonserven, nachdem die Einfuhrmenge in den beiden Vorjahren mit 7.186 t (2010) bzw. 6.710 t (2011) erheblich schlechter gewesen war als 2008 und 2009. "Nach den katastrophalen Jahren 2010 und 2011 konnte es bei Sardinen mengenmäßig nur nach oben gehen", heißt es im aktuell vorgelegten Jahresbericht 2012 des Waren-Vereins der Hamburger Börse (WV). Da die Packbetriebe jetzt Kostensteigerungen aufholten, waren die Preise bei Neukontrakten wesentlich höher. Bei Sardinen ohne Haut und ohne Gräten lag die Erhöhung der CFR-Preise bei über 40 Prozent - "das erforderliche Maß, um die Fabrikation wieder interessant zu machen", äußert der Waren-Verein verständnisvoll mit Blick auf Kostensteigerungen etwa bei Dosen und Öl. Obgleich auch die Einzelhandelspreise anzogen, darf die Sardine noch immer als eine sehr günstige Fischkonserve gelten. Die Niederlande als wichtigstes EU-Lieferland werden als "Statistik-Irrtum" eingestuft: die Menge müsse Marokko zugeschlagen werden, das offiziell schon 68 Prozent der Gesamtmenge liefert. Leicht an Bedeutung haben Sardinen anderer Sorten und Ursprünge gewonnen, insbesondere aus Peru, bei dem sich die Einfuhrmenge binnen Jahresfrist von 765 t auf 1.475 t nahezu verdoppelte. Allerdings sei ein Teil dieser Menge wohl Transit für osteuropäische Länder und den Balkan, mutmaßt der WV.

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