15.01.2015

Island: Weltweit erste Fischerei auf den Seehasen erhält MSC-Zertifikat

Islands Fischerei auf den Seehasen ist erfolgreich nach dem Standard des Marine Stewardship Councils (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Damit ist die von 330 kleinen Booten betriebene die weltweit erste Fischerei auf den Lumpfisch, die das blau-weiße MSC-Label verwenden darf. Bei der Fischerei in Islands Ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ) wird nach Weibchen und Männchen differenziert, die sich in Farbe und Größe unterscheiden. Die größeren Weibchen werden mit grobmaschigen Netzen ausschließlich wegen ihres Rogens gefangen, der als Luxus-Kaviar vor allem nach Europa verkauft wird. Während die weiblichen Fische zunehmend auch in China gefragt seien, werden die seltener gefangenen kleineren Männchen traditionell überwiegend auf Island gegessen. Der fischereilich zwischen Island und Norwegen geteilte Seehasen-Bestand ist einer von drei genetisch unterschiedenen Beständen der Art im Nordatlantik. Während einige andere Bestände des Lumpfischs unter Druck sind, gilt der isländische seit 1990 als relativ stabil. MSC-Klient ist Vignir G. Jónsson, 1970 als Familienunternehmen gegründet und heute eine Tochter von HB Grandi. Vignir-Geschäftsführer Eíríkur Vignisson verspricht sich von der MSC-Zertifizierung, das der bei vielen NGOs auf der „Roten Liste“ stehende nordatlantische Seehase jetzt, zumindest die isländische Fischerei, in die Kategorie „Grün“ fallen werde.

Lesen Sie zum Seehasen auch im FischMagazin-Archiv:
22.11.2014   Norwegen: Lerøy setzt auf Seehasen zur Lachslaus-Bekämpfung
20.02.2013   Island: Fischerei auf Seehase startet MSC-Zertifizierung
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