22.01.2015

Österreich: Sushi ohne Fisch

Sushi-Klassiker wie Lachs, Garnele oder Thunfisch sucht man im neuen Wiener Restaurant Pirata vergeblich. Denn in dem neuen Lokal im Wiener Stadtteil Neubau (7. Gemeindebezirk) wollen Alexander Lengyel und seine Partnerin Julia Krawczyk ausschließlich Reisballen oder Reisrollen mit Gemüse und Obst anbieten – veganes Sushi. Für ihre Nigiris, Makis und Uramakis setzen die Neugastronomen – er ist Kommunikationswissenschaftler, sie Slawistin – auf Radicchio (eine Zichoriensart), Feldsalat, Papaya, Yacón – eine aus Südamerika stammende Knollenpflanze - und Mango. Doch Lengyel betont: „Eine Mango hat natürlich ihre eigene Süße, aber durch den säuerlich-salzigen Reis schmecken die Sushi keinesfalls nur süß. Die Papaya würzen wir beispielsweise mit Chili, den weißen Rettich legen wir in Zitrone und Gewürzen ein.“ Der 35-Jährige ist in Sao Paulo/Brasilien aufgewachsen, wo seine Halbgeschwister 14 Sushi-Restaurants betreiben. In Sao Paulo und Umgebung leben eine halbe Million emigrierter Japaner, berichtet Lengyel und hebt hervor: „Dort gibt es in jedem Sushi-Lokal Kombinationen wie Avocado und Mango, die es hier überhaupt nicht gibt.“ Nach einer Ideen-Suche in Amsterdam und Berlin entschied sich das Paar, das Lokal zu eröffnen. Dabei konzentriert es sich auf das Take-away-Geschäft zur Mittagszeit, hat aber auch eine Handvoll Sitzplätze. Ab Februar soll eine Zustellservice per Fahrrad für vier benachbarte Wiener Gemeindebezirke angeboten werden.

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