27.03.2017

Oberndorf: Dorfgemeinschaft züchtet und vermarktet Wels

In dem 1.400 Seelen-Ort Oberndorf in Niedersachsen kämpft eine Bürgeraktiengesellschaft für die Belebung des Dorfes - unter anderem betreibt sie eine Welszucht, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ). Die 2013 gegründete Ostewert AG investiere in "innovative nachhaltige Wirtschaftskreisläufe der Region", um "eine konkrete soziale Rendite" zu erwirtschaften, heißt es auf der Internetseite der AG. Geschäftsgrundlage sei Gülle, sagt Ostewert-Vorstand Markus Haastert: "Die gibt es hier in Hülle und Fülle." Mit den Einlagen der Aktionäre wurde eine kleine Biogasanlage errichtet, die mit täglich 15 Tonnen Gülle hochvergüteten Strom erzeuge. Mit der Abwärme wird außerdem eine Welszucht direkt neben den Biogastanks betrieben.

Anfang 2017 wurde mit der Vermarktung an Industrie, Gastronomie und Privatkunden begonnen. Über die Internetseite www.markthuus.de werden unter der Marke "Garry" - abgeleitet von der Fischspezies Clarias gariepinus - drei Produkte angeboten: frisches Welsfilet für 4,95 Euro/250g, geräuchertes Filet für 5,75 Euro/200g und zwölf "Welsböller" für 9,95 Euro bzw. 20,73 Euro/kg. Die Verarbeitung erfolgt in den Räumen der vor kurzem aufgegebenen örtlichen Metzgerei. Die Geschichte der Oberndorfer, die den Kot der Fische auch für den Gemüse- und Obstanbau nutzen wollen, erzählt der Dokumentarfilm "Von Bananenbäumen träumen", der am 30. März 2017 bundesweit in die Kinos kommt. Hier geht es zum Trailer.

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