19.09.2008

Brüssel: Backhaus konferiert mit Borg über Hering und Dorsch

Eine Annäherung beim Dorsch-Projekt und Verständnis für die Quotenproblematik beim Hering erzielte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus in einem zweistündigen Gespräch mit EU-Fischereikommissar Joe Borg in Brüssel. „Der Fischereikommissar zeigte sich für das Dorschprojekt aufgeschlossen, erwartet aber eine Anpassung bei Anlagengröße, Besatzmenge und wissenschaftlichem Begleitprogramm“, berichtete Minister Dr. Backhaus. Hauptbestandteil ist die Errichtung einer Dorscherbrütungsanlage, um künftig jährlich bis zu vier Millionen Setzlinge von rund fünf Gramm Gewicht für den Besatz der Mecklenburger Buch zu erzeugen. Das Projekt soll bei einer Laufzeit bis wenigstens 2015 von EU und Land mit bis zu 36 Mio. Euro finanziert werden. Die vorgeschlagene Fangquoten-Kürzung beim Hering in der westlichen Ostsee von 63% erklärte Joe Borg damit, dass der dortige Heringsbestand mittlerweile als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft worden sei. „Nicht Überfischung ist hier das Hauptproblem, sondern die völlig unzureichende natürliche Rekrutierung des Bestandes.“ Borg zeigte sich aufgeschlossen für den deutschen Vorschlag, für den Hering der westlichen Ostsee einen mehrjährigen Bewirtschaftungsplan aufzustellen, wie es einen solchen bereits für den Dorsch gibt.
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