04.11.2008

Großbritannien/Norwegen: Zuchtprojekt für Europäischen Hummer

Wissenschaftler der Universität Swansea im britischen Wales starten in Norwegen ein auf zwei Jahre angelegtes Zuchtprojekt, das den Europäischen Hummer (Homarus gammarus) dem Markt wieder in größerem Umfang verfügbar machen soll. Das Forscherteam des LobsterPlant-Projektes zieht zur Zeit Baby-Hummer in dem der Universität angeschlossenen Zentrum für nachhaltige Aquakultur-Forschung (CSAR) groß und kooperiert dabei mit der Nationalen Hummer-Brutanstalt in Padstow (Cornwall), teilt die Universität mit. Partner in Norwegen ist der Hummerzüchter Norsk Hummer in Kristiansand, der schon 1999 eine Zucht für Kaisergranat in Tjeldbergodden gebaut hatte. Hintergrund des mit 1,35 Mio. € aus EU-Mitteln geförderten Projektes: der Anteil des Europäischen Hummers am weltweiten Markt für die Spezies liegt bei nur noch ein bis drei Prozent. Mit den landgestützten Zuchtmethoden können die Hummer in nur 18 bis 24 Monaten auf Marktgröße gebracht werden, während ein wilder Hummer schätzungsweise fünf Jahre benötige, um dieses Gewicht zu erreichen, sagen die Wissenschaftler. Ein Problem bei bisherigen Zuchtprojekten war die Notwendigkeit einer individuellen Unterbringung und Fütterung der sich gegenseitig angreifenden Tiere. Der Einsatz moderner Roboter- und digitaler Bildtechnik sowie automatische Fütterung und Gewichtskontrolle sollen dem Abhilfe schaffen. „Die entwickelten Techniken können auch für eine Stärkung der Wildbestände genutzt werden, damit zukünftig sowohl die walisische Aquakultur als auch die Fischerei profitieren“, sagte Dr. Robin Shields, Direktor des CSAR.
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