29.12.2008

Niederlande: Schollen-Preise leiden unter Pangasius und Tilapia

Die Preise für Scholle und die Nachfrage nach dem Plattfisch haben einen historischen Tiefstand erreicht, bedingt vor allem durch wachsende Importe von Pangasius und Tilapia, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Auf den Märkten Südeuropas werde die Scholle auch durch preiswertere Plattfischarten wie die Pazifische Kliesche verdrängt. „Tilapia wird inzwischen in Ägypten gezüchtet. Das stellt eine noch größere Bedrohung als Pangasius dar, da diese neuen Farmen ihre Ergebnisse zunehmend verbessern“, meint Pim Visser von Visafslag Hollands Noorden, dem Betreiber der Fischauktionen in Den Helder und Den Oever. Albert Hoekman von der niederländischen Auktion in Urk bestätigt, dass die Schollenpreise das ganze Jahr über niedrig gewesen seien, für große Schollen, insbesondere auch für mittlere Sortierungen. Die Branche habe Lagermengen angehäuft, weil die Unternehmen aufgrund der Preise nicht zum Verkauf bereit waren. Die kooperierenden Auktionen in Urk und Harlingen notieren für dieses Jahr ein Umsatzminus von 22% sowie einen Mengenverlust von 19%. Wie schon 2007 sind auch in 2008 mehr als ein Dutzend Trawler aus der liefernden Flotte ausgeschieden. Ironischerweise geschieht diese Entwicklung zu einer Zeit, in der die Schollen-Bestände offensichtlich wieder eine Anhebung der Fangquote zulassen.
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