09.12.2009

Kanada: Ureinwohner starten eigene Hummer-Verarbeitung

Kanadas indianische Ureinwohner, die sogenannten ‚First Nations’, haben erstmals einen eigenen Verarbeitungsbetrieb für Hummer in Betrieb genommen, meldet Fish Information & Services (FIS). Angehörige des Mi’kmaq-Volkes haben auf Prince Edward Island (PEI) mit Krediten der Bank von Montreal in Millionenhöhe die Minigoo Fisheries errichtet, wo 50 bis 75 Beschäftigte etwa sieben Monate im Jahr täglich bis zu 11.340 kg Hummer verarbeiten sollen, insbesondere für den Export. Der Betrieb werde eine Produktionserlaubnis als erste Hummer-Verbeitung beantragen, die ausschließlich den First Nations gehöre und von ihnen betrieben werde, teilte Häuptling Darlene Bernard mit. Sie widersprach Behauptungen, der Betrieb könne illegal sein, da seine Errichtung einem Vertrag zwischen der Provinzialregierung und dem Seafood-Produzenten Ocean Choice International zuwiderlaufe. Die Hummer-Rohware solle aber nicht ausschließlich bei eingeborenen Fischern gekauft werden. Der Aufsichtsrat der Minogoo Fisheries setzt sich aus Angehörigen der Lennox Island First Nations und Vertretern der Kommune zusammen. Die erwirtschafteten Gewinne sollen vor allem Infrastruktur- und Gemeinde-Projekten zugute kommen.
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