07.01.2010

Sumatra: Neues Shrimp-Virus trifft CP Prima schwer

Ein vergleichsweise neues Shrimp-Virus hat die Garnelen-Produktion des weltweit größten Züchters, der PT Central Proteinprima (CP Prima), erheblich reduziert. Die Erntemenge ging von 8.486 t im Januar 2009 auf 3.536 t im September zurück. Die Produktion in der Hauptfarm Central Pertiwibahari sank von 5.728 t auf 433 t und liegt damit nahezu brach. Hatte CP Prima im ersten Quartal 2009 noch 12.800 t Shrimps exportiert, so waren es im zweiten Quartal nur noch 7.300 t und im dritten 7.565 t. Als Folge gingen die Umsätze von CP Prima zwischen Januar und September um 14% auf 384 Mio. € zurück, der Nettogewinn brach sogar um 80% ein und lag bei 1,75 Mio. €. Die Ursachen für diese schlechte Performance sind vielfältig. Neben dem schwachen Dollar litten die Verkäufe auf dem Hauptmarkt USA unter Vorwürfen, CP Prima habe illegal Shrimps aus China verschifft (transshipped).

Hinzu kommt ein Befall der Shrimpzuchten mit dem Infektiösen Myonecrose-Virus (IMNV). „Das IMNV ist ein relativ junges Virus, das bisher nur Brasilien (seit 2002) und Indonesien (seit 2006) betroffen hat. Ende 2007 oder 2008 trat es erstmals in Sumatra auf“, heißt es in einem Bericht von CP Prima. Obgleich IMNV für die Garnelenzucht weltweit nicht das problematischste Virus sei, hat es in den genannten Ländern doch ernsthafte Schäden verursacht. Es habe sich jedoch gezeigt, dass die immer wieder auftauchenden neuen Viren zwar gelegentlich für drei bis vier Jahre katastrophale Verluste produzieren, dann jedoch in der Regel an Gefährlichkeit verlieren, weil Gegenmaßnahmen ergriffen werden. „Es ist zu erwarten, dass die Gefährlichkeit dieses Virus’ einem ähnlichen Muster folgt. In Brasilien bereitet es – nach drei bis vier Jahren in dieser Region – inzwischen schon weniger Probleme“, schreibt CP Prima.
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