04.11.2022

Royal Greenland investiert in Seetang-Produktion

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Royal Greenland baut nach mehreren Jahren der Versuchsproduktion auf Grönland dort jetzt Seetang im kommerziellen Maßstab an, teilt der größte Fisch- und Seafood-Produzent des Landes mit. Bereits im August 2018 hatte die Initiatorin, die Biologin Nikoline Ziemer, mit ersten Versuchen begonnen. 3,5 Seemeilen östlich der 2.500 Einwohner-Stadt Maniitsoq, bei Inuttooq, werden bislang die beiden Arten Zuckertang (Saccharina latissima) und Flügeltang (Alaria esculenta) angebaut. Das in Norwegen entwickelte System von Arctic Seaweed ermöglicht die Produktion auf kleinem Raum: die 16 Kilometer Leinen passen auf eine Fläche von 150 mal 150 Metern, als 2,25 Hektar.

Vorteile der Kultivierung gegenüber der Ernte von wildem Seetang seien die Artenreinheit und die Sauberkeit des Tangs im Hinblick auf Sand, Schnecken und weitere auf dem Meeresboden lebende Organismen, so dass es weniger Arbeit nach der Ernte bedürfe. Die Algen werden zunächst in einer Anlage im Sporenstadium an Seilen befestigt und nach vier bis fünf Wochen Wachstum im Meer ausgelegt. Am besten gedeihen die Algen in Gebieten in der Nähe von Felsen, da es dort viele Nährstoffe gebe, die das Wachstum der Algen fördern. In diesem Jahr werde mit einer Erntemenge von 32 t gerechnet, doch langfristig soll die Anbaumenge um ein Vielfaches dessen erhöht werden. In den Exportmärkten könne der Seetang beispielsweise zu Salaten oder Pestos verarbeitet werden.
Royal Greenland investiert in Seetang-Produktion
Foto/Grafik: Royal Greenland
Royal Greenland baut nach mehreren Jahren der Versuchsproduktion auf Grönland dort jetzt Seetang im kommerziellen Maßstab an. Projektleiterin Nikoline Ziemer mit Seetang aus Leinenkultur.
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