Niederlande: Aalsektor zeigt sich zuversichtlich

Der niederländische Aalsektor hat sich gelegentlich seines Neujahrsempfangs Mitte Januar positiv zu den Perspektiven des Sektors geäußert, schreiben die Visserij Nieuws. Bei dem Empfang waren Vertreter aus Handel, Aquakultur, Fischerei, Wissenschaft sowie dem niederländischen Ministerium für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität anwesend. Andrew Kerr, Vorsitzender der Sustainable Eel Group (SEG), dokumentierte die Fortschritte, die seine Lobby-Organisation 2023 in Brüssel erzielt hatte: den seit dem Jahr 2011 gestoppten Rückgang der Aalbestände, die derzeit begrenzte Auswirkung des Aalsektors auf den Bestand (weniger als 4 %), die fast vollständig zertifizierte Handelskette für Glasaale und in der Folge der erfolgreiche Kampf gegen den illegalen Handel mit Glasaalen. In Frankreich sei fast die gesamte Glasaalfischerei zertifiziert, in den Niederlanden und in Deutschland, den wichtigsten Handelsländern, gelte dies für alle Zuchtbetriebe und Räuchereien. Entsprechend habe sich der chinesische Aalschmuggel von Europa nach vor allem Amerika verlagert. In chinesischen Mastbetrieben schwimmen inzwischen 85 % weniger Europäischer Aal (Anguilla anguilla) als noch vor einem Jahr. Stattdessen schmuggelten die Chinesen den ebenfalls geschützten Amerikanischen Aal (Anguilla rostrata) vor allem über Haiti. Am 19. November 2023 hatte die SEG auch die neue Version 7.0 des SEG-Standards für den Europäischen Aal veröffentlicht.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden