28.03.2011

Bösel: Moorgut Kartzfehn plant Welszucht

Im niedersächsischen Bösel (Landkreis Cloppenburg) soll demnächst eine neue Indoor-Fishfarm entstehen, schreibt die Nordwest-Zeitung. Das Moorgut Kartzfehn, Marktführer in der Vermehrung von Puten, will sich auch in der Fischzucht engagieren und für 1,5 Mio. Euro eine Halle für die Kreislaufanlagen-Zucht Europäischer Welse errichten, teilt Dr. Florian Matter mit. Unklar sei jedoch noch, ob die rund 110 Meter lange Halle für die Produktion von 135 Tonnen Welsen direkt in Kartzfehn stehen werde, da dort die Entfernung zu einem Vorfluter, der die Abwasser aufnehme, relativ groß sei. Die Anlagentechnik liefert das Unternehmen Big Dutchman aus Vechta, für das die Anlage in dieser Größenordnung eine Premiere bedeute, sagt Marco Böer vom Geschäftsbereich Fisch.

Die Besatzfische mit einem Gewicht von etwa 90 Gramm werden von Ahrenhorster Edelfisch (Badbergen-Vehs) kommen. Innerhalb von neun Monaten sollen die Fische auf ein Marktgewicht von 1,8 bis 2 Kilogramm abwachsen. Langfristig will die Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG eine komplette Verarbeitung und Vermarktung für die Welse entwickeln und aufbauen. Denkbar seien eine eigene Schlachtung und die Gründung einer Erzeugergemeinschaft, sagt Dr. Matter. Das Kerngeschäft von Kartzfehn, die Erzeugung von Bruteiern und Küken für die Putenzucht, bleibt von dem neuen Projekt Fischzucht unberührt. Ein vergleichbares Projekt, allerdings für den leichter zu züchtenden Afrikanischen Wels (Clarias gariepinus) existiert bereits in Mecklenburg-Vorpommern. Dort hat in Lüchow der Landwirt Bernd Pommerehne in Kooperation mit PAL Anlagenbau und dem Rostocker Anlagenbauer Rosoma eine Welszucht und -verarbeitung aufgebaut.
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