15.02.2013

Thailand will Arbeitsbedingungen in der Fischwirtschaft verbessern

Nachdem Thailands Fischindustrie jüngst durch Arbeitsrechtsverstöße in die Kritik geraten war, haben Regierung und Seafood-Branche des Landes Reformen in diesem Bereich angekündigt, schreibt die Bangkok Post. Damit reagiere Thailand auf Vorbereitungen der USA, Thailands Status auf der so genannten "Tier 2 watch list" zum Menschenhandel noch in diesem Monat zu überprüfen. Gemeinsam hätten Thailands Arbeitsministerium, die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) sowie Unternehmen der Fischwirtschaft und der Fischerei sich darauf geeinigt, Beschäftigte in Zukunft zu registrieren, Arbeitsverträge abzuschließen sowie Kinder- und Zwangsarbeit zu verbieten. Die Beteiligten haben Standards über gute Arbeitsbedingungen (Good Labour Practices - GLPs) für Beschäftigte in den Fischereihäfen, Fischfarmen, Fischfabriken und auf den Fangbooten ausgearbeitet. In den Häfen sollen die GLPs schon im März eingeführt werden, in Zuchten, Fabriken und auf den Booten bis Juni. In Zukunft sollen Besatzungsmitglieder beispielsweise einmal im Monat ihre Familien anrufen dürfen. Praphan Simasanti, Berater der Thai Frozen Foods Association, sagte, mittlere und große Unternehmen könnten sich an die GLPs schon jetzt halten, während Kleinbetriebe der Küstenfischerei über diese Arbeitsbedingungen erst einmal informiert werden müssten und dann bis zu drei Jahre benötigten, um sie umzusetzen.

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