13.03.2013

Hamburg: Letztes Fischgeschäft in Wilhelmsburg schließt

Das letzte von ehemals acht Fischgeschäften im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg schließt Ende kommender Woche, meldet die Hamburger Morgenpost. Nach 42 Jahren gibt Fischhändler Hans-Reimer Schumacher (62) den Laden an der Fährstraße auf, den sein Vater 1949 eröffnet hatte. Vom kommenden Trendviertel auf der südlichen Elbseite ist die Rede, doch Schumacher hat andere Erfahrungen gemacht: "Ich merke davon nichts, die Kaufkraft schwindet. Die Kunden bleiben weg." Manchmal zähle er nur noch 50 bis 60 Käufer am Tag - davon könne er kaum Gehälter und Heizung zahlen. Die jungen Leute, die Wilhelmsburg angeblich angezogen habe, kauften zwar gelegentlich "mal was für Sushi oder so", aber sie wollten auch abends noch einkaufen. Doch mit den Öffnungszeiten der Supermärkte und Discounter könne er nicht mithalten. Ganz aufhören werde er aber nicht. Während die Räume des Fischgeschäfts demnächst ein türkisches Restaurant beherbergen, will Hans-Reimer Schumacher weiterhin Fischbrötchen verkaufen und einen Cateringservice anbieten. Denn für die Rente fühle er sich noch zu jung, sagt er der Morgenpost: "Ich hätte gerne bis 70 weiter gemacht."

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