20.12.2013

Dänemark: Lachsräucherer werden "weiter leiden" - aber überleben

Die Mehrzahl der dänischen Räuchereien werde auch im kommenden Jahr ökonomisch leiden, meint Peter Bamberger, Vorsitzender des Dänischen Seafood-Verbandes. "Ich sehe einen Markt in einer Problemsituation", äußerte Bamberger gegenüber dem Portal IntraFish. Die Kombination von weiterhin hohen Lachspreisen, festen Lieferkontrakten und zu geringen Lagerbeständen sei gefährlich. Normalerweise füllten die Lachsräuchereien ihre Rohwarenlager im Herbst, kurz bevor die Preise zur Weihnachtssaison anziehen. In diesem Jahr sei dies aufgrund der schon zur Herbstzeit hohen Preise für Norwegerlachs nicht möglich gewesen: "Alle hatten gehofft, die Preise würden ein wenig sinken, denn keiner bekommt die Margen, die er verdient."

Obgleich die Räuchereien in diesem Jahr nahezu keinen Gewinn erwirtschaftet haben, unterstützt der Verbandsvertreter nicht das "Blutbad-Szenario", das einige Beobachter befürchten. Hinter den meisten dänischen Räuchereien stünde "starkes Kapital": "Polar Seafood ist ein gesundes Unternehmen, ebenso Royal Greenland. Norlax war viele Jahre lang erfolgreich, konnte einiges an Geld sparen. Vega ist nach Deutschland gegangen und hatte einige Startschwierigkeiten, aber hinter ihnen steht ein Aktienfond. Diese Unternehmen werden leiden, aber sie werden überleben." Von den Norwegern wünscht sich Bamberger für die Zukunft eine Stabilisierung des Sektors. Außerdem hoffe er für die Zukunft, dass Verbraucher und Supermärkte sich ein wenig beweglich zeigten und den Preis zahlten, den sie zahlen müssen.

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