17.06.2014

Frankreich: Carrefour reagiert mit Kaufboykott auf Sklaverei-Vorwürfe

Die französische Supermarktkette Carrefour, einer der vier größten LEH-Filialisten weltweit, hat beschlossen, keine Garnelen mehr von dem thailändischen Konzern Charoen Pokphand Foods (CP Foods) zu kaufen. Carrefour reagiere damit auf die jüngsten, zunächst im britischen 'The Guardian' veröffentlichten Vorwürfe, dass in der Produktkette der von CP Foods gehandelten Shrimps Menschenhandel und Sklaverei auftreten, schreibt das Portal IntraFish. Bei einem Sozialaudit, das die Franzosen selber im Juli 2013 durchgeführt hatten, sei den Inspektoren nichts Ungewöhnliches aufgefallen, teilt die Gruppe mit. Nun habe man aber umgehend quasi als Vorsichtmaßnahme beschlossen, den direkten oder indirekten Einkauf bei dem genannten Lieferanten zu stoppen, bis die Situation geklärt sei. In Belgien hat die Presse mehrere führende Supermarktketten als Kunden des thailändischen Großunternehmens identifiziert. Daniel Brat, bei Colruyt für Auditierungen zuständig, kündigte eine umfassende Prüfung der eigenen Lieferkette für Warmwassergarnelen an. In der Vergangenheit habe man indirekt über einen Trader bei CP Foods gekauft, als es Probleme mit den eigentlichen Lieferanten aus Indien und Bangladesch gab, sagt Brat.
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