29.08.2014

Globaler Lachsmarkt: Hohe Nachfrage trotz russischem Importverbot

Russlands Importverbot für Norwegen und die Europäische Union (EU) wird zwar zu größeren Marktverschiebungen und Preisbewegungen führen, doch die weltweite Nachfrage nach Lachs dürfte in der nächsten Zeit anhaltend hoch bleiben. Das prognostiziert die Rabobank in einem aktuellen Bericht, zitiert im Portal IntraFish. In der EU, dem größten Lachsmarkt weltweit, befinden sich gegenwärtig keine Länder in der Rezession, so dass die Gemeinschaft zu einem mäßigen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts zurückkehren dürfte, meinen die Analysten. Allerdings sei die Union der "reifste Lachsmarkt", führende Lachskonsumenten wie Frankreich und Großbritannien weisen bereits einen hohen Pro-Kopf-Verzehr auf.

Wachstum erwarte die Rabobank in den USA angesichts eines dort besseren makroökonomischen Klimas und eines vergleichsweise niedrigen Lachsverzehrs - hier gebe es noch viele potentielle neue Konsumenten. Ein noch stärkerer Schub wird von sich entwickelnden Volkswirtschaften wie China und Brasilien erwartet, außerdem von kleineren Märkten wie der Türkei, Mexiko, Indien, Indonesien, Malaysia, Taiwan, Singapur, Südkorea und dem Mittleren Osten, die in der Summe eine bedeutende Lachsnachfrage entwickeln. Während die "neuen Märkte" vor zehn Jahren für einen Anteil von 20 Prozent am Weltlachsmarkt standen, habe ihr Anteil inzwischen fast 35 Prozent erreicht - doppelt soviel wie der US-Markt. Der Einfluss des russischen Einfuhrverbots sei schwer einzuschätzen, meint der Rabobank-Analyst Gorjan Nikolik, ist jedoch der Ansicht: "Es wird eine steigende Zahl an Märkten geben, die zusätzliche Mengen aufnehmen können."

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