01.09.2015

Schweiz: Erste Indoor-Lachszucht geplant

Der Brite Julian H. Connor will im schweizerischen Graubünden eine Indoor-Fischzucht für eine jährliche Produktion von 600 Tonnen Atlantischem Lachs errichten, meldet das Bündner Tagblatt. In der Gemeinde Lostallo (Kanton Graubünden) habe ihm die Bürgergemeinde bereits ein Grundstück von 6.000 Quadratmetern überlassen mit der Option, weitere 4.000 Quadratmeter Land zu übernehmen. "Er hat einen guten Eindruck bei uns hinterlassen", sagte Gemeindepräsident Mirco Rosa über den in Zürich lebenden studierten Metallwissenschaftler, der bislang vor allem mit Eisenerz und Stahl gehandelt hat.

Connor begründete seinen Branchenwechsel damit, dass 25 Jahre im "schmutzigen Rohstoff-Business" für ihn genug seien. Für die seit dem Jahre 2000 geführte Hudson Corporation mit Sitz in Zürich hatte er 2014 Insolvenz beantragt. Seit Mai 2013 hat Connor die Swiss Alpine Fish AG angemeldet, als deren CEO er fungiert, mit einem Aktienkapital von inzwischen 2,4 Mio. CHF (= 2,2 Mio. Euro). In Lostallo will Connor mehr als 15 Mio. CHF (13,9 Mio. Euro) "in ein hochmodernes Becken mit permanenter Strömung" investieren, schreibt das Tagblatt, um Lachse in einer mit Bio vergleichbaren Qualität zu züchten: "Die Moesa bringt uns sauberstes Bergwasser, das Lachsfutter bester Qualität kaufen wir für 2,60 Franken (2,41 Euro) das Kilo ein, im Gegensatz dazu kostet ein Durchschnittsprodukt 1,60 Franken (1,48 Euro)."

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