18.11.2022

Lübeck: Hawesta schließt im März 2023

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Der Lübecker Fischkonservenproduzent Hawesta wird zum März 2023 geschlossen, melden die Lübecker Nachrichten. Auch eine Online-Petition zum Erhalt des 1909 gegründeten Traditionsbetriebes hatte die Entscheidung der thailändischen Muttergesellschaft Thai Union Group nicht ändern können. Wie bereits im Mai 2022 angekündigt, wird die Produktion zur Rügen Fisch AG in Sassnitz verlegt. Die Initiative "Hawesta muss bleiben" hatten Prominente wie der in Lübeck wohnende frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm und Lübecks Altbischof Karl-Ludwig Kohlwage ins Leben gerufen. Am 20. August 1909 hatte der Kaufmann Hans Westphal (* 1881) gemeinsam mit seiner Frau Maria die Hawesta Fischindustrie in Lübeck-Schlutup gegründet. 1930 wurde nach spanischen und norwegischem Vorbild mit der Produktion von Fischvollkonserven begonnen. Ende der 1960er-Jahre war Hawesta der größte deutsche Markenhersteller von Fischkonserven. Im Jahre 2007 erreichten die Lübecker mit einem Jahresumsatz von 62 Mio. Euro ihr Zenith. Nach einem Umsatzeinbruch auf etwa 56 Mio. Euro (2008) übernahm die Rügen Fisch AG das Unternehmen bereits 2009. Im Jahre 2016 hatte die Thai Union die Mehrheitsanteile an Rügen Fisch und damit auch an Hawesta erworben. In Lübeck gehen damit rund 200 Arbeitsplätze verloren.
Lübeck: Hawesta schließt im März 2023
Foto/Grafik: Initiative „Hawesta muss bleiben“
Auch eine unter prominenter Besetzung initiierte Petition konnte Hawesta nicht retten. Im März 2023 soll der dann seit fast 114 Jahren in Lübeck-Schlutup ansässige Fischverarbeiter schließen.
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