20.05.2010

Fischdiebstahl: „Wir wussten sogar, dass Gaststätten beliefert wurden“

Fischdiebstahl ist für viele Fischer in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin ein großes Thema. „Nach dem Kormoran ist das unser größtes Problem“, zitiert die Schweriner Volkszeitung den Präsidenten des Binnenfischereiverbandes MV, Ulrich Paetsch. Jährlich entstünden Schäden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro. Alleine in Paetschs Betrieb in Waren/Müritz lag die Schadenshöhe 2009 bei rund 10.000 €. Matthias Willsenbach, der einen Angeltteich bei Klein Labenz bewirtschaftet, wurde Ende April zum wiederholten Male bestohlen. Die Diebe brachen zwei Holzhütten auf und fischten mit Keschern etwa 100 Kilogramm Fisch: 50 Kilo Forellen, 50 Kilo Lachsforelle. „Das ist etwa der 30. Einbruch in sieben Jahren“, schätzt Willsenbach. Auch Klaus-Dieter Dehmel, Fischer in Dabel, berichtet, dass bei ihm „für Tausende im Jahr“ gestohlen werde. Die Tiere würden meistens aus den Reusen im See genommen. Eine Anzeige zeitige keinen Erfolg: „Nach vier Wochen meldet sich die Staatsanwaltschaft: Verfahren eingestellt.“ Ulrich Paetsch bestätigt, dass es schwer sei, den Diebstahl zu beweisen: „Wir wussten sogar, dass Gaststätten beliefert wurden, aber waren trotzdem machtlos.“
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