12.01.2011

Fedderwardersiel: 80 Jahre Butjadinger Fischereigenossenschaft

Sie ist eine der letzten ihrer Art: die Butjadinger Fischereigenossenschaft im niedersächsischen Hafen Fedderwardersiel, die am 17. Januar vor 80 Jahren gegründet wurde. Gehörten der Genossenschaft zeitweilig bis zu 28 Fischer an, so sind es heute noch sieben, schreibt die Nordwest-Zeitung (NWZ) aus Oldenburg. Die Genossenschaftsmitglieder fischen vor allem Krabben. Ein Drittel der jährlich angelandeten 400 bis 500 Tonnen werde unverarbeitet an Händler und Endverbraucher verkauft, zwei Drittel veredelt, berichten Dennis Westphal, Geschäftsführer der FG, und Kundenberater Jens Ortel. Für ihre Krabben gibt die Genossenschaft ein Frische- und Qualitätsversprechen: bei jeder Lieferung ist vermerkt, wann welcher Kutter die Krabben gefangen hat, wann und wo sie weiterverarbeitet wurden, wie lange sie gegessen werden können. Einen Frischevorsprung haben jene etwa 100 Tonnen, die in Fedderwardersiel von einer Maschine geschält werden und schon zwei bis drei Tage nach dem Fang im Laden liegen. 70 Prozent der geschälten Krabben wurden in einem Lohnbetrieb im westpolnischen Choszczno (ehemals Arnswalde/Westpommern) von Hand gepult. Die Butjadinger Fischereigenossenschaft beliefert Fischgeschäfte und Gastronomie in Nordwestdeutschland. Größter Einzelabnehmer ist der eigene Laden in Fedderwardersiel. Im vergangenen Jahr wurde erstmals während der Saison auch aus einem Imbisswagen Backfisch an einem Standort am Deich angeboten. Weitere Verkaufswagen sollen folgen. Zur Finanzierung der Neuausrichtung nimmt die FG erstmals auch fachfremde Investoren auf - bislang konnten nur Fischer die Mitgliedschaft erwerben.
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