27.02.2012

EU: Neues Fischereiabkommen mit Mauritius

Delegierte der EU-Kommission und Vertreter der Regierung der Inselrepublik Mauritius haben sich vergangene Woche in deren Hauptstadt Port Louis getroffen, um das erstmals 1989 abgeschlossene Fischereiabkommen zu erneuern, teilt die EU mit. Das auf drei Jahre geschlossene neue Fischereipartnerschaftsabkommen (FPA) und Protokoll beinhaltet Thunfisch-Fangrechte für mehrere EU-Mitgliedsstaaten - vor allem Frankreich, Portugal und Spanien - , im Gegenzug erhält Mauritius Kompensationszahlungen in Höhe von insgesamt 1,98 Mio. Euro. Der jährliche Betrag von 660.000 Euro setzt sich zusammen aus 357.500 Euro für eine Fangmenge von 5.500 t Thun sowie jährlich weiteren 302.500 Euro, um in den Gewässern eine nachhaltige Fischerei- und Meerespolitik zu etablieren. Die Schiffseigner zahlen darüberhinaus Lizenzgebühren.

Außerdem sind Maßnahmen vorgesehen, um negative Effekte für die kleine Küstenfischerei zu vermeiden. So werden die EU-Fangflotten mindestens 15 Seemeilen vor der Küste fischen, im vorherigen Protokoll waren es nur 12 Seemeilen. Zusätzlich können die EU-Fangschiffe zehn qualifizierte Seeleute von Mauritius an Bord beschäftigen, wenn sie in den Hoheitsgewässern der Republik operieren. Die Thunfischerei ist von zentraler Bedeutung für die Konservenfabriken auf Mauritius, hauptsächlich Thon des Mascareignes und Princes Tuna, die rund 6.000 Menschen beschäftigen und jährlich für über 200 Mio. Euro Produkte exportieren. Mauritius liegt im Südwesten des Indischen Ozeans, ungefähr 870 Kilometer östlich von Madagaskar.
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