29.08.2013

Forschungsprojekt soll MSC-Zertifizierung für Krabbenfischerei bringen

Seit Januar 2010, also seit mehr als dreieinhalb Jahren nimmt die deutsche Krabbenfischerei am MSC-Programm teil, doch die Zertifizierung lässt auf sich warten. Jetzt will Schleswig-Holsteins Fischereiministerium den Prozess mit einem Forschungsprojekt vorantreiben, meldet das Ministerium in Kiel. "Es ist ein Verfahren, das der MSC in Europa bislang noch nicht ausprobiert hat. Wir beschreiten Neuland und gerade das ist die Chance, auch zu neuen Lösungen zu kommen. Der Ausgang ist völlig offen", sagte Fischerei- und Umweltminister Dr. Robert Habeck heute in Heide (Dithmarschen). Dort hatte er sich mit Vertretern der Krabbenfischerei getroffen, um über ergänzende Möglichkeiten zu sprechen, das MSC-Siegel für umweltverträgliche Fischerei zu erlangen. Mit dabei war der ehemalige niedersächsische Landwirtschaftsminister (2011-2013) Gert Lindemann als Obmann. Bei Krabben sei es schwer, den Nachweis über die Nachhaltigkeit der Fischerei auf herkömmlichem Weg zu finden, da genaue Kenntnisse über die Bestände und deren Entwicklung fehlen. Für solche Fälle gibt es im Regelwerk des MSC eine Sonderregelung, das 'Risk Based Framework-Verfahren'. Dabei erfolgt der Nachweis der Nachhaltigkeit durch Vorsorgemaßnahmen wie beispielsweise den freiwilligen Verzicht, einige Flächen zu befischen. Das Ministerium will eine Studie in Auftrag geben, die Erkenntnisse für diese Sonderregelung liefern soll. Die Fischer hätten sich bereit erklärt, diesen Weg mit zu gehen.

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