06.01.2009

Forschungsschiff SOLEA bricht zu Untersuchungen in der Nordsee auf

Heute startet das Fischereiforschungsschiff SOLEA traditionsgemäß seine erste Reise im neuen Jahr in die Nordsee. Unter dem Motto „Winterliche Verbreitung von Garnelen in der Deutschen Bucht“ geht es erst einmal für acht Tage vom Heimathafen Cuxhaven auf „Krabbenfang“ in niederländische, deutsche und voraussichtlich noch in süddänische Gewässer. Die Fischereibiologen des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) wollen mit dieser Reise die Kenntnisse über die winterliche Verbreitung der Bestände der Nordseegarnelen, im Volksmund auch Krabben oder Granat genannt, vergrößern. Mit standardisierten Fängen auf mehreren Strecken von der Küste in die Nordsee hinaus sollen die seewärtige Abnahme der Individuendichte und die Verbreitungsgrenze dokumentiert werden.
Wie in den Vorjahren werden mit Hilfe eines zweiten Forscherteams und eines kleinen Charterkutters Parallelfänge im flacheren Wasser der ostfriesischen Inselkette durchgeführt. Die SOLEA kann dort aufgrund ihres Tiefgangs nicht mehr fischen. Doch mit der Ergänzung durch den Kutter können das gesamte Tiefenspektrum und die erheblichen Mengen von Jungkrabben erfasst werden, die dort vermutet werden und in den Vorjahren auch anzutreffen waren. Der wissenschaftliche Fahrtleiter der Reise, Dr. Thomas Neudecker vom Institut für Seefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Hamburg, erläutert: „Uns interessiert zweierlei. Wie wirken sich die unterschiedlich stark ausgeprägten Winter auf den Garnelenbestand aus und welche Einflüsse hat die kommerzielle Winterfischerei, die saisonbedingt nur von größeren Kuttern durchgeführt wird“.Außerdem soll die über die Jahre aufgebaute Zeitreihe auch Erklärungen für die beobachteten Bestandsschwankungen liefern.
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