14.07.2017

Dänemark: Atlantic Sapphire geht an die Börse trotz Langsand-Massensterben

Der norwegische Lachszüchter Atlantic Sapphire will seine Börsenpläne trotz des Massensterbens in seiner landgestützten Pilot-Lachszucht in Dänemark nicht verschieben, schreibt das Portal IntraFish. Inzwischen hätten Experten als Ursache für den plötzlichen Tod von 250 Tonnen Fisch in der Anlage von Langsand Laks (Hvide Sande) eine Vergiftung durch Schwefelwasserstoff identifiziert. Der Schwefelwasserstoff hatte zu anoxischen, das heißt sauerstofffreien Bedingungen in der Farm geführt. Das sei keine ungewöhnliche Ursache für ein Massensterben, insbesondere, wenn der Sauerstoffgehalt im verwendeten Meereswasser niedrig sei, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Schwefelwasserstoff entsteht beim Abbau von organischem Material wie Schlamm und Fäkalien.

Ursache seien auf jeden Fall keine Krankheit und kein technischer Defekt, sondern leicht zu behebende Probleme beim Anlagendesign, teilte Johan Andreassen mit, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Atlantic Sapphire. Das Ergebnis sei von drei unabhängigen Experten - dem Norwegischen Veterinärinstitut in Bergen und den beiden dänischen Laboren NIRAS und Højmarklaboratoriet - bestätigt worden. "Wir sehen das als weitere Gelegenheit, wertvolles Wissen zu sammeln und Anlagendesign und Betrieb zu verbessern. Das wird unsere Farm in Miami nur stärken", sagte Andreassen. Da die Lachszucht für bis zu 90 Prozent des Biomasseverlustes versichert sei, erwarte er keine negativen Auswirkungen auf die Betriebsfinanzen oder Entwicklungspläne. Da die Smoltproduktion von dem Vorfall nicht betroffen ist, rechnet Andreassen damit, dass Langsand Laks in 10 bis 12 Monaten wieder "Qualitätslachs in voller Marktgröße" liefern könne.

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