04.09.2018

Norwegen: "Humla" soll Schleppnetzfischerei revolutionieren

Das norwegische Start-up Stø Technology hat ein neuartiges Fangmanagementsystem entwickelt, das die Schleppnetzfischerei grundlegend verändern könnte, schreibt IntraFish. Kern des Projektes Trawl 2.0 ist ein autonomes Unterwasserfahrzeug namens "Humla". Die Humla (zu deutsch: Hummel) bewegt sich zwischen dem Fangschiff und dem Schleppnetz über dem Meeresboden. Ist der Netzsteert mit Fischen gefüllt, dockt das Fahrzeug ans Netz an und übernimmt den Fisch in einen Transportbehälter. Anschließend kehrt die Humla zum Schiff zurück, wo sie den Fang unterhalb der Wasserlinie in eine wassergefüllte Hälterung an Bord des Schiffes gibt.

Während des gesamten Vorgangs kann der Trawler ohne Unterbrechung weiterhin fischen, sagt Arne O. Flø, Mitgründer und Geschäftsführer von Stø Technology. "Mit dieser Technik können die Trawler häufiger fischen, und das bei einem Optimum an Tierschutz. Und der Fisch kann praktisch ohne Quetschungen, Schäden und Qualitätsverluste und damit ohne Wertverlust verarbeitet werden." Humla könne das Fischen um 15 bis 20% effizienter gestalten, meint Flø. Die Gründer von Stø Technology sind außer Flø noch Pål Arne Roaldsness und Jan Børge Vik, die langjährige Erfahrungen im Bereich der marinen Industrie, der Fischerei und der Produktentwicklung besitzen. Unterstützung bei der Vermarktung von Humla leistete die staatliche Entwicklungsbank Innovation Norway.

Lesen Sie zu weiteren Innovationen auch im FischMagazin-Archiv:
31.08.2018   Norwegen: Projekt zur automatischen Filetierung an Bord
07.06.2018 Gründerpreis: Management-System für Aquakulturen
10.01.2018   Forschungsprojekt: Fischerei auf Plattfische soll umweltfreundlicher werden
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag