29.05.2019

Norwegen: Fast 200 Entlassungen wegen Algenblüte

In Norwegen sind vorläufig nahezu 200 Beschäftigte in der Lachsindustrie nach Hause geschickt worden, nachdem die anhaltende Algenblüte im Norden des Landes die Fischbestände in einigen Farmen dezimiert hat. So hat der Norwegische Rundfunk (NRK) heute gemeldet, dass der Lachszüchter Cermaq 56 Mitarbeiter in dem Schlachtbetrieb in Steigen für fünf Wochen von der Arbeit freigestellt hat. Nordlaks, ein weiterer Züchter, der von der Algenblüte in der Region Troms betroffen ist, erwägt die Entlassung von 100 Beschäftigten. Ellingsen Seafood hat bereits 22 Arbeitskräfte in seiner Farm in Skrova entlassen. Die Verluste der Branche sollen sich aktuell auf schätzungsweise 2,5 Mrd. NOK - etwa 256 Mio. Euro - belaufen, schreibt das Portal IntraFish. Insgesamt 13.200 t Lachs sollen bis dato verendet sein, berichtet Kolbjørn Giskeødegård, leitender Analyst bei Nordea Markets. Betroffen seien neun Unternehmen: Sørrolnesfisk, Northern Lights Salmon, Kleiva Fish Farm, Gratanglaks, Laks, Lalmar, Nordlaks, Ellingsen Seafood, Morten Salmon und Ballangten Sjøfarm. Zu Beginn der Woche begann Fischereiminister Harald Tom Nesvik, über Entschädigungen der betroffenen Züchter zu diskutieren, um die Aufrechterhaltung ihrer Betriebe zu gewährleisten.

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