12.01.2021

Elbe: Zukunft der Fischtreppe in Geesthacht unsicher

Um die Fischtreppe in der Elbe bei Geesthacht, die größte Fischtreppe Europas, gibt es derzeit politische Querelen. Der Anlass: der Energiekonzern Vattenfall nimmt das Kohlekraftwerk Moorburg vom Netz. Dadurch entfällt die vertragliche Verpflichtung zum Betreiben der 2010 gebauten Aufstiegshilfe. Ein Aktionsbündnis "Future 4 Fishes", ein Zusammenschluss mehrerer Umweltverbände und des Lauenburger Kreisverbandes der Grünen, forderte, der Eigentümer könne die Anlage "nicht von heute auf morgen aufgeben - Eigentum verpflichtet", heißt es im Hamburger Abendblatt. Der Energiekonzern gebe sich bemüht und prüfe, "wie der Betrieb der Fischaufstiegsanlage nach der Stilllegung des Kraftwerks sichergestellt werden kann." Nach Angaben von Vattenfall stiegen seit Inbetriebnahme am 1. August 2010 mehr als zwei Millionen Fische von rund 50 Arten die Elbtreppe hinauf. Wichtig sei dies insbesondere für Wanderfische wie Lachs, Meerforelle und Stör, die zu ihren Laichgebieten müssen. Da die europäische Wasserrahmenrichtlinie verbietet, dass sich die ökologische Qualität eines Gewässers verschlechtert, muss die Fischtreppe weiter betrieben werden.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
28.07.2014   Schweiz: Barrierefreier Fischaufstieg bis 2030
24.08.2011   Mecklenburg-Vorpommern: 26 Mio. Euro für durchgängige Gewässer
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag