28.10.2014

Thailand betreibt Imagepflege auf Frankreichs Lebensmittelmesse SIAL

Eine offizielle thailändische Delegation hat auf der französischen Lebensmittelmesse SIAL in der vergangenen Woche eine Veranstaltung organisiert, um gegenüber den Europäern die Sklaverei- und Foltervorwürfe zu relativieren und Fortschritte im Kampf gegen die Missstände aufzuzeigen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Thailands Regierung hatte hierfür Vertreter des Arbeits- und des Fischereiministeriums, Polizeibeamte und Experten im Kampf gegen den Menschenhandel sowie Führungskräfte aus der Industrie auf die SIAL International Food Fair geholt. Sarun Charoensuwan, Vertreter des thailändischen Außenministeriums, stellte verschiedene Maßnahmen gegen jene menschen- und arbeitsrechtlichen Probleme vor, die die britische Tageszeitung "The Guardian" im Juni dokumentiert hatte. Hauptansatz, das Problem zu lösen, sei, "die illegalen Migranten in den formalen Arbeitsmarkt zu bringen", sagte Charoensuwan. Ein neues Gesetz schreibe den Fischereiunternehmen Arbeitsverträge vor sowie die Zahlung von Mindestlöhnen, die Gewährung von Freizeit und das Verbot der Beschäftigung von unter 15-Jährigen. Menschenrechtsaktivisten äußerten sich jedoch weiterhin unzufrieden und behaupten, dass sich bislang nichts geändert habe.

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