Der australische Züchter Cell Aquaculture hat eine neue Barramundi-Farm in Malaysia in Betrieb genommen, schreibt das Portal Fish Information & Services (FIS). Die ersten Fingerlinge stammen von der James Cook University. Langfristig sollen in der 2.500 Quadratmeter großen Anlage jährlich bis zu 1.200 t Fisch produziert werden. Außerdem werde an dem Standort eine Hatchery für verschiedene Fischarten aufgebaut, kündigte der Cell-Vorstandsvorsitzende Paul Hopper an.
Das Düsseldorfer Anlage- und Fischzuchtunternehmen Caviar Creator (CC) will trotz intensiver Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges an die Börse Dubai, schreibt die Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Das Unternehmen, das von Anlegern mit der Aussicht auf eine renditeträchtige Kaviarzucht schätzungsweise 52 Millionen Euro eingesammelt haben soll, hatte in den vergangenen Jahren wiederholt einen Börsengang in Aussicht gestellt, aber nie realisiert. „Widrige Umstände“ hätten die Börsenabsichten in der Vergangenheit massiv behindert.
Norwegische Unternehmen besitzen fast 83% der Produktion von Atlantischem Lachs in Großbritannien. Das geht aus einem Dokument hervor, das der Lachszüchter Lighthouse Caledonia anlässlich seiner Notierung an der Osloer Börse am 21. Dezember veröffentlichte. Die meisten Anteile halten dabei fünf Produzenten: Marine Harvest (25%), Scottish Sea Farms und Lighthouse Caledonia (jeweils 20%), Grieg Seafood (12%) und Cermaq (6%). Bei den übrigen 17% des Sektors handelt es sich überwiegend um kleinere örtliche Züchter. Mit einer Jahresproduktion von geschätzten 139.000 t im vergangenen Jahr ist Schottland nach Norwegen und Chile der drittgrößte Lachszüchter weltweit. 83% entsprechen mehr als 115.000 t Produktionsvolumen.
Das vergangene Jahr verlief für die meisten dänischen Fischer enttäuschend. Statistiken des dänischen Fischereiministeriums weisen das Jahr 2007 als das schlechteste der vergangenen zehn Jahre aus – sowohl in der Industriefischerei als auch in der Fischerei für den menschlichen Verzehr. Die Anlandungen für die Fischmehl- und –fischölproduktion gingen seitdem von 1.119.556 t (1998) auf 332.573 t (2007) zurück. Während zu Spitzenzeiten 2001 noch 340.412 t Konsumfisch angelandet wurden, waren es zuletzt nur noch 223.156 t. Entsprechend brach der Wert der Fänge ein: von insgesamt 430,6 Mio. € auf zuletzt noch 280,6 Mio. €. Inflationsbereinigt weisen diese nominalen Werte einen noch dramatischeren Rückgang aus. Während die schwache Industriefischerei vor allem auf eine sehr niedrige Sandaal-Quote zurückzuführen ist, litt die Konsumfischerei unter der reduzierten Kabeljau-TAC. So lag der Wert von Kabeljau, Seelachs, Leng und anderen Weißfischarten 9,4 Mio. € niedriger als im Vorjahr, beim Plattfischfang erlösten die Fischer 8,4 Mio. € weniger und der Auktionswert der kleinen pelagischen Arten für den menschlichen Verzehr war im Vorjahresvergleich 15,1 Mio. € geringer. Nur mit Muscheln und Krebsen konnten 3,1 Mio. € mehr verdient werden.
Marine Harvest, weltgrößter Lachszüchter, verzeichnet aufgrund der Lachsseuche in Chile höhere Einbußen als bisher angenommen, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Der Marktwert des an der Osloer Börse notierten Unternehmens sank gegenüber dem Höchstwert im Dezember von 2,69 Milliarden € auf zuletzt 1,26 Milliarden € - ein Verlust von 1,43 Milliarden € oder 53,2 %. Zum Teil sei dieser Einbruch auf den derzeit niedrigen Lachspreis zurückzuführen, in erster Linie seien jedoch die Probleme mit den Lachskrankheiten in Chile verantwortlich. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate hat sich damit der Wert des Unternehmens halbiert. Marine Harvest ändert nun seine Informationspolitik und will die tatsächlichen Erntemengen vierteljährlich publizieren. Schon Ende vergangenen Jahres korrigierte der Züchter seine Mengenerwartungen für 2007: aufgrund der Bestandssituation in Chile konnten statt erwarteter 370.000 bis 390.000 t (Lachs ausgenommen) nur 335.000 bis 345.000 t produziert werden.