11.02.2009

EU: Neues Thunfisch-Abkommen mit den Seychellen

Drei Wochen lang ruhte der Thunfischfang im Seegebiet um die Seychellen, jetzt haben sich die Europäische Union und der Inselstaat auf ein neues Fischereiabkommen geeinigt, schreibt Fish Information & Services (FIS). „Die Europäische Kommission wird für die Fangaktivitäten von 40 Schiffen in unseren Gewässern im kommenden Jahr Lizenzgebühren in Höhe von neun Millionen Euro zahlen“, teilte Veronique Herminie mit, Staatssekretärin im Ministerium für Naturschätze der Seychellen, heißt es unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters. Zusätzlich werde die EU 1,7 Mio. € für eine Überschreitung der vereinbarten Fangmenge in den Jahren 2006 und 2007 entrichten. Die Insel-Republik im Indischen Ozean hatte zunächst zehn Prozent vom Marktwert der Ressource gefordert, gibt sich jetzt aber mit drei bis fünf Prozent zufrieden. Frankreich wie auch Spanien haben ihre Ringwadenfänger im Hafen der Hauptstadt Victoria liegen, wo jährlich gut 350.000 t Thun angelandet werden. Die EU-Thunfischflotte hatte in den vergangenen zwei Jahren weniger gefangen – Ursachen sind die Bestandssituation und Einschränkungen durch die Piraterie vor der Küste Somalias. Für die Seychellen ist die Thunfisch-Industrie die wichtigste Branche nach dem Tourismus-Sektor. Dort arbeitet ein Fünftel aller Beschäftigten. Victoria ist auch Sitz von Indian Ocean Tuna, mit einer Jahresproduktion von 240 Millionen Dosen einer der weltgrößten Produzenten von Thunfisch-Konserven.
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