31.03.2022

Wien: Museum Nordwestbahnhof legt einen Schwerpunkt auf Fischgeschichte

Das 2020 neu eröffnete Wiener Museum Nordwestbahnhof legt einen Schwerpunkt auf die Fischgeschichte der österreichischen Hauptstadt. Daneben veranstalten die Betreiber Michael Zinganel und Michael Hieslmair immer wieder Events zum Thema. Am Freitag, 8. April 2022 beispielsweise steht eine Wanderung unter dem Titel "Fischzug zu Fischgrab und Fischfabrik Nordwestbahnhof" an. Der frühere Bahnhof besitzt zweierlei Bezug zum Fischkonsum. Als die Bevölkerung Wiens Ende des 19. Jahrhunderts rasant wuchs, wurden Fische mit der Nordwestbahn aus den Nordseehäfen importiert. Bis in die frühen 1980er-Jahre wurden die Fische am Nordwestbahnhof vorrangig von Gastarbeiterinnen verarbeitet. Gleichzeitig liegt das Areal des Bahnhofs über einem ehemaligen Seitenarm der Donau, dessen Zuflüsse und Aulandschaften ideale Laichplätze und Lebensräume für eine Vielzahl von Fischen boten. Durch die Regulierung des Donaukanals und der Donauarme, durch Aufschüttung und Trockenlegung wurde Bauland für die neuen Bahnhöfe, Häfen und Gewerbebetriebe sowie ganze Stadtteile geschaffen. Die Wanderung greift die Thematik musikalisch, künstlerisch und sachlich auf. Bereits am 25. März 2022 hatte es eine "Wiener Fisch-Prozession" zu Erinnerungsorten des Fischhandels im Raum der Wiener Innenstadt gegeben.
Wien: Museum Nordwestbahnhof legt einen Schwerpunkt auf Fischgeschichte
Foto/Grafik: Radierung von Johann August Krafft, Sammlung Wien Museum
"Der Fischmarckt" in Wien 1826: 1803 befanden sich hier 20 Stände der sogenannten Fischkäufler, die Donaufischer hatten zehn weitere. Unter "Seefischen" verstand man damals Fische aus Seen wie dem Neusiedler See.
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