14.10.2022

Norwegen: Führende Lachszüchter boykottieren Lizenz-Auktion

Die norwegische Regierung hat gestern turnusgemäß Lizenzen für die Lachszucht in Norwegen versteigert, meldet das Portal IntraFish. Auffällig und ungewöhnlich: Unter den Züchtern, die Anteile der angebotenen Kapazität von insgesamt 32.887 t ersteigerten, war kein einziger der weltweit führenden Akteure – weder Mowi noch Salmar, Leroy, Grieg oder Cermaq. Das geht aus der Liste jener 22 Unternehmen hervor, die in toto 24.644 t Kapazität zum Preis von insgesamt 390 Mio. Euro erwarben. Die Abstinenz der Branchen-Großen war kein Zufall, sondern eine Geste des Protests gegen die für Anfang kommenden Jahres angekündigte neue Lachssteuer in Höhe von 40 % der erzielten Gewinne. Dazu sagte Mowi-Geschäftsführer Ivan Vindheim: "Mowi war bei der Auktion angemeldet, hat aber vom Kauf Abstand genommen, da wir solche Investitionen angesichts des angekündigten Steuermodells nicht mehr rechtfertigen können. Wir stellen fest, dass bei weitem nicht alle Lizenzen verkauft wurden." Unterm Strich wurden 8.243 t Kapazität und damit ein Viertel der offerierten Menge nicht gekauft. Insider werten die Geste als Zeichen dafür, dass die Lachsindustrie die anstehende Steuer mit allen Mitteln bekämpfen werde.
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