Norwegen: Fast 500.000 tote Lachse in einer einzigen Mowi-Farm

Im November sind in einer Lachsfarm des Züchters Mowi in Norwegen über 496.000 Lachse verendet, meldet das norwegische Portal kyst.no unter Berufung auf einen Inspektionsbericht der Norwegischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Mattilsynet). Demnach hatte Mattilsynet die Farm Krabbestig in der Kommune Kinn (Regierungsbezirk Vestland) kontrolliert, nachdem Mowi eine steigende Sterblichkeit bedingt durch Kiemenprobleme gemeldet hatte. Die Mortalität, die in einem Gehege bei über 40 Prozent lag, sei sowohl durch akute als auch durch chronische Kiemenprobleme bedingt gewesen. Mattilsynet beobachtete Fische mit Atemproblemen und die Autopsie ergab punktförmige Blutungen an den Kiemen. Außerdem habe der Lausbefall in der Farm in der letzten November-Woche (48. KW) mit 4,31 adulten weiblichen Lachsläusen um den Faktor acht über dem zulässigen Limit von 0,5 Läusen je Fisch gelegen. Die Leiterin der Abteilung Aquakultur-Inspektion bei Mattilsynet, Aud Skrudland, sprach von einem "schwerwiegenden Vorfall, bei dem sich das Tierwohl erheblich verschlechtert habe." Mowi entschied, die gesamte Farm abzuernten, teilte Morten Bertelsen mit, Leiter Kommunikation bei Mowi Norge.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden