13.09.2023

Venezuela: Grupo Lamar will bis zu 200.000 Tonnen Shrimps produzieren

Venezuelas größter Shrimp-Züchter, die Grupo Lamar, expandiert, während sich weltweit angesichts derzeit niedriger Preise Shrimpfarmer aus der Branche zurückziehen, meldet das Portal IntraFish. So will die Grupo Lamar rund 14 Mio. Euro in einen neuen Verarbeitungsbetrieb investieren, um das eigene Wachstum zu forcieren. Ihr Wachstum speist die Grupo Lamar unter anderem aus der Übernahme kleinerer Züchter, die zum Aufgeben gezwungen sind, von deren Teichen und Land. Lamar besitzt selber 32 Farmen, zwei Futterfabriken, fünf Hatcheries und fünf Verarbeitungsbetriebe für Shrimps. Dank subventionierter Energie, geringer Arbeitskosten im krisengeschüttelten Venezuela und den eigenen Futterfabriken konnte Lamar seine Produktion binnen sechs Jahren von 8.000 t auf zuletzt 40.000 t (2022) Shrimps ausbauen und einen Jahresumsatz von 200 Mio. USD (= 181 Mio. Euro) generieren.

Noch auf der diesjährigen Seafood Expo Global (SEG) in Barcelona hatte Lamar für 2023 eine Produktionsmenge von 50.000 bis 60.000 t angekündigt, ein Plus von 25 bis 50 % gegenüber dem Vorjahr, jetzt halte der Vorstandsvorsitzende Luis Comella Barboza sogar 65.000 t für möglich. "Der einzige Weg, bei einem derart niedrigen Kilopreis zu überleben, ist größer zu werden", erklärt Barboza und hält 100.000 t für 2024 und 200.000 t bis 2026 für möglich. Die Grupo Lamar verkauft 70 % ihrer Shrimps nach Europa, etwa 20 % in die USA und 10 % nach China. Südamerika spiele als Markt keine Rolle, weil man mit den Preisen für Shrimps aus Ecuador nicht konkurrieren könne. 2018 hatte Lamar die Mehrheitsanteile (51 %) des spanischen Shrimp-, Oktopus- und Krabbenlieferanten Pescafácil gekauft, um seine Präsenz in Spanien zu stärken.
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