28.11.2025

China verhängt Einfuhrverbot für Seafood aus Japan

China hat erneut ein Einfuhrverbot für Fisch und Meeresfrüchte aus Japan verhängt, meldet das Portal Seafood Media. Dabei hatte das "Reich der Mitte" erst im Juni die Importe aus Japan nach Ende eines fast zwei Jahre währenden Einfuhr-Stopps wieder aufgenommen. Anlass für das im August 2023 verhängte Verbot war die Erlaubnis der japanischen Regierung, behandeltes radioaktives Wasser aus dem zerstörten Atomkraftwerk in Fukushima ins Meer zu leiten.

Mit dem neuerlichen Einfuhrverbot reagiert China auf Bemerkungen der japanischen Premierministerin Sanae Takaichi zu Taiwan am 7. November. Takaichi hatte am 7. November im Parlament den "Einsatz von Kriegsschiffen und die Ausübung von Gewalt gegen Taiwan als Beispiel für eine "existentielle Bedrohung" von Japan genannt. Damit deutete sie an, dass Japan unter diesen Umständen sein Recht auf kollektive Selbstverteidigung ausüben könnte. China warf Japan darauf ein "Wiederaufleben des Militarismus" vor.

Vor der ersten Importverbotsphase exportierte Japan im Jahre 2022 aquatische Produkte im Wert von mehr als 550 Mio. Euro nach China, das damit der größte Exportmarkt des Landes war, gefolgt von Hongkong. Verkäufe nach China und Hongkong machten 42 % aller japanischen Seafood-Exporte aus. Japans Exporteure hatten sich bereits nach Beginn des ersten Importverbots verstärkt auch um den Markt Europa bemüht und auch in Deutschland Veranstaltungen organisiert.
China verhängt Einfuhrverbot für Seafood aus Japan
Foto/Grafik: MOFA/Japanese Embassy to South Africa/Wikipedia
Eine Bemerkung der japanischen Premierministerin Sanae Takaichi (Foto) zum Thema Taiwan hat zu einem neuerlichen Import-Verbot Chinas für Seafood aus Japan geführt.
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