19.08.2010

Großbritannien: Cornwalls Sardinen-Fischerei erhält MSC-Zertifikat

Die Sardinen-Fischerei der englischen Grafschaft Cornwall darf seit Mitte August ihre Produkte unter dem blauweißen Label des Marine Stewardship Council (MSC) vermarkten. Ende 2009 hatte die Fischerei schon die Genehmigung erhalten, den Namen „Cornish Sardines“ als geschützte geographische Angabe (g.g.A.) der EU zu verwenden. Nun ist auch bescheinigt worden, dass die Fischerei nachhaltig gemanaged wird und umweltfreundlich ist. 2008 hatte die Fischerei versuchsweise mit einer MSC-Bewertung begonnen, und zwar im Rahmen einer Pilotstudie für datenarme Fischereien, wie sie vor allem in Drittweltländern zu finden sind. Nachdem sich die Fischerei bei diesem risikobasierten Ansatz gut geführt hatte, startete die Cornish Sardine Management Association (CSMA) ein reguläres MSC-Verfahren. Insgesamt fischen sechs Boote mit Ringnetzen und weitere zehn Boote arbeiten mit Treibnetzen. Dabei fahren die Boote vor allem von den südwest-englischen Häfen Newlyn und Mevagissey aus und fischen küstennah innerhalb einer Sechs-Seemeilen-Zone. Im vergangenen Jahr landeten sie 1.800 t an, berichten die BBC News. CSMA-Vorsitzender Nick Howell betonte, dass die Zertifizierung ohne die Unterstützung der Supermarktkette Marks & Spencer sowie der Branchenvereinigung Seafish nicht möglich gewesen wäre. Gefischt werden traditionell nur nahezu ausgewachsene Sardinen (engl. Pilchards), die deshalb erheblich größer sind als die vorgeschriebene Mindestlänge und sowohl in Restaurants als auch im LEH entsprechend nachgefragt werden.
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