22.10.2012

Vietnam: Kombination von Shrimpzucht und Reisanbau ist sinnvoll

Eine landwirtschaftliche Wechselwirtschaft von Reisanbau und Garnelenzucht auf derselben Fläche ist ertragreicher und ökologisch vorteilhafter als eine Beschränkung auf jeweils nur ein Produkt, schreibt die Vietnam News Agency. Da sich diese Erkenntnis in Küstenregionen des vietnamesischen Mekong-Deltas allmählich durchsetzt, werden immer mehr Flächen unter diesem Reis-Shrimpzucht-Modell bewirtschaftet. Waren es 2005 nur einige tausend Hektar, so sind es gegenwärtig schon 160.000 Hektar, heißt es in einem Entwicklungsbericht des vietnamesischen Landwirtschaftsministeriums (MARD). Bis 2015 könnte die Fläche auf 180.000 Hektar wachsen, bis 2020 auf 200.000 Hektar, prognostiziert das MARD. Bei dieser Wechselwirtschaft fluten die Farmer die Felder während der Trockenzeit mit Salzwasser, um Garnelen zu züchten, und verwenden in der Regenzeit Regenwasser, um salztolerante Reissorten zu kultivieren. Die Flächenerträge lägen damit um 15 bis 30 Prozent höher, als wenn ausschließlich Reis oder Shrimps produziert würden, sagten die Teilnehmer eines aktuell veranstalteten Seminars. Außerdem gäbe es weniger Krankheiten und der Reis wüchse besser. Sowohl Reis als auch Shrimps seien "sauberer", da weniger Dünger und Pestizide eingesetzt werden müssten - daher profitiere die Umwelt.

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