05.11.2012

Irland: Fischereibehörde kritisiert geplante Mega-Lachsfarm

Die in der westirischen Galway Bay geplante 15.000 Tonnen-Farm für Biolachs wird in Irland kritisch betrachtet. Jetzt hat die Regierungsbehörde für Binnenfischerei, die Inland Fisheries Ireland (IFI), angekündigt, sich mit einer 16-seitigen Einschätzung in den öffentlichen Diskussionsprozess einzubringen, schreibt das Portal IntraFish. Hintergrund ist der Antrag der Irischen Seefischereibehörde (BIM) für eine Lizenz, um in der Bucht von Galway nördlich der Insel Inis Oirr an zwei Standorten auf einer Fläche von insgesamt 456 Hektar Biolachs zu züchten. "Wir erachten nicht nur die Größe und den Standort als problematisch, sondern auch die möglichen Auswirkungen auf die Wildfisch-Bestände", formuliert Suzanna Campion, Leiterin der Abteilung Geschäftsentwicklung beim IFI, ihre Bedenken. Angesichts einer Jahrestonnage, die normalerweise in ganz Irland in verschiedenen Gegenden produziert wird, bedarf es weiterer Untersuchungen. Das IFI-Gutachten werde sich vor allem mit den Wanderrouten der Salmoniden beschäftigten und mit der Frage, inwiefern Lachsläuse aus den Farmen wilde Smolts gefährden könnten. Und angesichts von 2,5 Millionen geschlechtsreifen Lachsen, die alljährlich im Herbst in den Gehegen schwimmen, würden Escapes eine erhebliche Bedrohung für die Wildlachsbestände bedeuten. Das Problem einer möglichen genetischen Veränderung des Wildlachses sei in der Umweltverträglichkeitsprüfung von BIM gar nicht angesprochen.

Lesen Sie zur geplanten Lachsfarm in Irland auch im FischMagazin-Archiv:
26.10.2012   Irland: BIM plant 15.000 Tonnen-Farm vor den Aran Islands
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