06.11.2013

Mauretanien: Neues Fischereiabkommen mit der EU in Kraft getreten

Das im vergangenen Monat zwischen der Europäischen Union und Mauretanien unterzeichnete neue Fischereiabkommen ist gestern in Kraft getreten, meldet IntraFish. Das bis Ende 2014 laufende Abkommen ist in puncto Fangmenge und Artenvielfalt das größte der EU-Fischereiabkommen. Gegen eine jährliche Zahlung von 70 Mio. Euro dürfen Fangschiffe aus sieben EU-Nationen zahlreiche Spezies Fisch und Meeresfrüchte in den Gewässern des westafrikanischen Staates fischen. Drei Millionen Euro hiervon sind als Entwicklungshilfe für den örtlichen Fischereisektor vorgesehen. Das Abkommen ist im EU-Parlament durchaus umstritten: es wurde mit 467 gegen 154 Stimmen bei 28 Enthaltungen angenommen. Parlamentsabgeordnete aus Spanien beispielsweise, jenem Land, das vor allem von dem Vertrag profitiert, befürchten höhere Lizenzabgaben für ihre Fischer und kritisieren eine Verringerung der Fangrechte. So dürfen die EU-Boote nicht auf Oktopus fischen. Die fischereipolitische Sprecherin der FDP-Delegation im EU-Parlament, Gesine Meißner, begrüßte das Abkommen hingegen als vorbildlich: "Die mauretanischen Verhandlungsführer haben nun erklärt, welche Fische sie selbst fangen können und wo Spielraum für die europäische Flotte besteht. Das müssen wir akzeptieren. Schließlich geht es darum mit diesen Ländern fair und auf Augenhöhe zu verhandeln."

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
11.01.2013   EU schließt neues Fischereiabkommen mit der Elfenbeinküste
01.08.2012   Mauretanien und EU unterzeichnen strittiges Fischereiabkommen
06.03.2012   Mauretanien: Greenpeace protestiert an deutschem Fischtrawler
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag