02.12.2013

EU ratifiziert umstrittenes Fischereiabkommen mit Marokko

Der Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments (PECH) hat am vergangenen Mittwoch das umstrittene Fischereiabkommen zwischen der EU und Marokko erneuert, meldet das Portal IntraFish. Under dem Protokoll dürfen Fangschiffe aus elf EU-Ländern in den Gewässern des Königreichs fischen. Im Gegenzug zahlt die EU an Marokko jährlich 30 Mio. Euro, von denen 14 Mio. Euro in die Entwicklung des marokkanischen Fischereisektors fließen sollen. Weitere gut 10 Mio. Euro müssen die Eigner der begünstigten Schiffe als Lizenzgebühren zahlen. Bei dem neuen, für vier Jahre gültigen Abkommen sind die Kosten für die EU im Vergleich zum bisherigen Abkommen von 36,1 Mio. Euro reduziert worden, ebenso wie die Zahl der zugelassenen Schiffe von 137 auf 127 gesenkt wurde. Allerdings wurde die zulässige Fangmenge von 60.000 auf jetzt 80.000 t angehoben, betonte die EU-Berichterstatterin, die spanische Abgeordnete Carmen Fraga Estévez (EPP). Das Fischereiabkommen wurde mit 13 zu 8 Stimmen bei 2 Enthaltungen angenommen. Kritiker bemängeln, dass das Fischereiprotokoll die Rechte der Westsahara nicht respektiere und dass die maurische Bevölkerungsminderheit der Sahrauis nicht konsultiert worden sei. Bei den durch das Abkommen begünstigten elf EU-Mitgliedsstaaten handelt es sich um Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Deutschland, Litauen, Lettland, die Niederlande, Irland, Polen und Großbritannien.

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19.11.2013   EU und Seychellen schließen Fischereiabkommen
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